
Kücheninseln – das Herz im Haus
Eine große offene Küche mit einer Insel zum Kochen und Schnibbeln in der Mitte – davon träumen viele. „Die Kücheninsel darin ist gewissermaßen das Symbol für die Feuerstelle, um die herum sich die ganze Familie und Freunde versammeln, gemeinsam kochen, essen, reden“, sagt die Hamburger Innenarchitektin Ines Wrusch.
Wer so eine Küche haben möchte, sollte vorher gut planen. „In einem Neubau ist natürlich vieles möglich“, sagt Volker Irle, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK) in Mannheim. Heutzutage bilde die Küche häufig das Herzstück des Hauses.
In einem Bestandsgebäude wird es schon schwieriger. Oft würden sich dort nur kleine Arbeitsküchen finden. Bei Modernisierungen und Renovierungen müssten dann die Verbindungswände zum Wohnzimmer herausgerissen werden, um eine offene Atmosphäre und mehr Platz zu schaffen. „Aber eine Wohnküche mit Insel lässt sich dort selten unterbringen“, sagt Volker Irle.
Denn so eine offene Küche braucht Platz: 15 Quadratmeter sollten es mindestens sein, eher mehr. Ist genügend Raum vorhanden, sollte man sich überlegen, wie die Insel genutzt werden soll. Denn: „Kücheninsel oder Kochinsel – das macht bei der Planung einen Riesenunterschied“, so Irle.
Anschlüsse nötig
Wer auf der Kücheninsel ein Kochfeld unterbringen möchte, sollte rechtzeitig daran denken, dass die notwendigen Elektro- oder Gasleitungen dorthin verlegt werden müssen. Soll ein Spülbecken eingebaut werden, müssen Wasserleitungen gelegt werden. Auch das Abwasser darf nicht vergessen werden. In einem Neubau ist das bei rechtzeitiger Planung kein großes Problem. Bei einem Umbau hingegen kann das aufwendiger werden.
Eine Kücheninsel, die nicht mit einer Kochstelle ausgerüstet ist, ist wesentlich unkomplizierter zu planen. Hier können alle vorbereitenden Arbeiten stattfinden. Auch Sitzplätze drum herum sind möglich. Es ist ratsam, Steckdosen einzuplanen, weil gerade bei der Vorbereitung der Mahlzeiten Strom für einen Mixer, Pürierstab oder andere elektrische Geräte gebraucht wird.
Schneiden und kochen
Wer sich nicht entscheiden will, ob er gesellig schnibbeln oder kochen will, kann die Kücheninsel auch für beides nutzen. „Wichtig ist, dass rechts und links vom Herd genügend Platz zum Arbeiten und zum Abstellen der vorbereiteten Lebensmittel ist“, rät Ines Wrusch.
Wenn das Kochfeld eine Breite von 80 bis 90 Zentimetern einnimmt, sollten an jeder Seite noch einmal 60 Zentimeter Arbeitsfläche eingeplant werden. Mindestens 30 Zentimeter Abstellfläche sollte man außerdem schon aus Sicherheitsgründen einplanen, um einen Topf bei Gefahr schnell vom Feuer ziehen zu können, sagt Wrusch. „So kommt man leicht auf zwei Meter Breite für die Insel – und dafür braucht man einen großen Raum.“ Wichtig ist zudem, dass man sich gut zwischen Küchenzeile und Insel bewegen kann. „Ein Durchgang sollte mindestens 85 Zentimeter betragen, sonst wird es zu eng“, sagt Wrusch.
Wenn die Küche in den Wohnbereich übergeht, sollte besonders darauf geachtet werden, dass Küchendunst und Feuchtigkeit nach dem Essen nicht stundenlang durch die Wohnung wabern. Es gebe effiziente Systeme sowohl bei Dunstabzugshauben wie auch bei Muldenlüftern, die Dunst und Feuchtigkeit nach unten saugen. Auch herkömmliche Dunstabzugshauben seien besser geworden und leisten gute Dienste.
Ordnung schaffen
Praktisch ist es, mit der Insel auch zusätzlichen Stauraum zu schaffen. Dafür kann man auf beiden Seiten Unterschränke einbauen lassen. Dort werden dann etwa Töpfe, Pfannen und anderes Kochzubehör griffbereit untergebracht.
Foto: AMK/dpa-mag

Wohnküchen sind kommunikativ und praktisch zugleich
Gemeinsam die Zutaten vorbereiten, Gemüse waschen und kleinschneiden, dabei einen Plausch halten und schon einmal mit einem Glas Wein anstoßen: Kochen ist etwas ungemein Kommunikatives, erst recht in der passenden Umgebung. Aus gutem Grund liegen großzügige Wohnküchen mit viel Platz für die Familie und für Gäste im Trend. Das Herzstück bildet dabei meist die Kochinsel in der Raummitte, um die sich alle gruppieren können. Und genau das macht eine Wohnküche zu einer Wohnküche: Ein zentraler Punkt, der zum Kochen genauso wie zum Essen einlädt. „Bei Neubauten sind heute Küche, Essbereich und Wohnzimmer zu 90 Prozent offen”, weiß Angelika Grünthanner vom Einrichtungshaus Bezold in Neunkirchen am Sand. Was einst den kleiner werdenden Grundflächen – diese sinken seit Jahren wegen der steigenden Grundstückspreise – geschuldet war, ist heute ein Zeichen von trendiger Wohntransparenz gepaart mit geselligem Treffpunkt.
Planung passend zur Raumgröße
Die zentralen Kochinseln sind meist Einzelstücke, die exakt passend für den jeweiligen Raum konzipiert und gebaut werden. „Erste Ansprechpartner dafür sind spezialisierte Tischlerbetriebe, die rund um eine ergonomische, funktionale und zugleich urgemütliche Küchenplanung beraten können“, empfiehlt Walter Greil von einem führenden Verband für Schreiner & Tischler. Die erste und entscheidende Frage lautet naturgemäß, wie viel Grundfläche für eine Kochinsel zur Verfügung steht. „Zu groß kann der Raum nie sein. Aber auch in Küchen ab etwa 15 Quadratmetern findet der Profi aus dem Handwerk bereits kreative Lösungen“, so Walter Greil weiter.
Eine wesentliche Rolle während der ersten Planung spielt dabei die Technik: Vom Starkstromanschluss für den Herd über eventuell eine Wasserleitung für Spüle und Spülmaschine bis hin zu einem kräftigen Abzug ist einiges an Leitungen und Anschlüssen zu verlegen.

Das Rezept für die perfekte Küche
(djd). Moderne Küchen sind eine wahre Augenweide – aber genauso wichtig wie das Design ist bei der Einrichtung die Ergonomie. Bei der Planung einer Küche sollte deshalb ein Küchenberater einbezogen werden, der alle wichtigen Erfordernisse kennt. Schließlich ist es die Summe funktionaler und durchdachter Details, die eine ergonomische Küche ausmacht.
Dabei kommt es beispielsweise auf die optimale, rückenschonende Höhe der Arbeitsplatte entsprechend der individuellen Körpergröße an. Elektrogeräte wie Backofen, Dampfgarer und Spülmaschine sollten hoch und damit rückenfreundlich eingebaut sein.
Weniger laufen, weniger heben, weniger bücken
Zuerst sollte man von der Anordnung der Küchenmöbel her auf kurze Arbeitswege zwischen den verschiedenen Arbeitsbereichen wie Spüle, Kochfeld und Kühlschrank achten. Zudem ist es wichtig, dass die Arbeits-, Vorbereitungs- und Abstellfläche generell möglichst groß ist, etwa durch eine Kochinsel oder eine L-förmige Küche. Sogenannte Unterbauleuchten schaffen eine gute Arbeitsatmosphäre. Sie beleuchten die Arbeitsfläche mit optimaler Helligkeit. In der Summe sorgen die Ausstattungsdetails einer rückenfreundlichen Küche dafür, dass man weniger laufen, weniger heben und sich weniger bücken muss.
Alles am richtigen Platz
Einen guten Überblick über die Küchenutensilien sowie mehr Kopffreiheit bieten beispielsweise Oberschränke mit breiten Klappen-Systemen. Bei den Unterschränken empfehlen sich Vollauszüge – damit ist auch der hinterste Winkel gut einsehbar und die Schränke sind von drei Seiten nutzbar. Damit beim Öffnen und Schließen Teller, Deckel, Töpfe und Co. fest platziert sind, gibt es individuell einstellbare Ordnungssysteme. Auch in Besteckschubladen lässt sich mit verschiedenen Innen-Einsätzen leicht Ordnung halten.
Richtige Stauraumprofis sind Hochschränke. Dank unterschiedlicher Innenausstattung können sie als Apothekerschrank, Geräte- oder Besenschrank eingesetzt werden. Wer keine Speisekammer hat, wählt am besten einen Apothekerschrank. Dieser ist vollausziehbar und von beiden Seiten zugänglich. Praktisch sind auch Eckschränke mit höhenverstellbaren Ablageböden, die einzeln aus den Schränken herausschwingen können – so verschenkt man in der Küchenecke keinen Platz. Eine gute Idee für Nischen sind Schienen- oder Relingsysteme, an denen Fächer, Haken und Ösen für das Verstauen der täglich genutzten Utensilien befestigt werden können. Zusätzliche Backbleche finden zum Beispiel in einer Sockelschublade Platz.
Foto: djd/Küchen Quelle GmbH
Eine Traumküche braucht Zeit

(djd). Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine neue Küche zu kaufen, sollte sich bei der Planung vor allem eines tun: sich Zeit lassen. Schließlich ist eine Küche eine langfristige Anschaffung, an der man lange Freude haben möchte. Wie viel Platz hat man zur Verfügung? Wünscht man sich eine gemütliche Wohnküche oder einen funktionalen Arbeitsraum? Eine Küche sollte genau zur Lebenssitua-tion und den Bewohnern passen. Diese Tipps helfen auf dem Weg zur Traumküche:
Die passende Form wählen
Zuerst steht die Entscheidung an, ob es eine geschlossene oder offene Küche werden soll, eine einfache Küchenzeile – etwa mit einem freistehenden Küchenblock, eine L- oder U-Form. Die Küchenform wird maßgeblich von den räumlichen Gegebenheiten bestimmt. Auch die Anzahl der Fenster sollte bedacht werden. Ein Online-3D-Küchenplaner kann bei der ersten Planung helfen.
Möbeldesign festlegen
Zeitlos-schlicht, Landhausstil, Holz, Kunststoff oder Lack, knallig bunt oder Hochglanz in Weiß – bei Möbeldesign, Materialien und Farben gibt es unzählige Möglichkeiten. Einen guten Überblick bieten Küchenausstellungen.
Beratungsangebote nutzen
Zusammen mit geschulten Beratern kann man seine Wünsche durchsprechen und entsprechende Pläne erstellen.
Genügend Stauraum einplanen
Vor allem Familien sollten auf genügend Stauraum achten. Je mehr Geschirr und Küchenutensilien da sind, desto mehr Schränke müssen eingeplant werden. Apothekerschränke und möglichst breite Auszüge bieten etwa viel Stauraum.
Auf die Ergonomie achten
Für ein rückenschonendes Arbeiten ist beispielsweise die individuelle Höhe der Küchenarbeitsplatte wichtig. Mittlerweile gibt es hydraulisch absenkbare Küchenplatten – so kann die Arbeitshöhe den jeweiligen Tätigkeiten und Nutzern angepasst werden. Komfortabel sind in Sichthöhe eingebaute Elektrogeräte.
Optimale Lichtplanung
Eine einzige Lichtquelle unter der Decke reicht nicht, um alle Nischen, Schränke und Arbeitsbereiche in der Küche passend auszuleuchten. Ein gutes schattenfreies Arbeitslicht ist ebenso wichtig wie ein dekoratives Licht für besondere Effekte sowie die Beleuchtung des Essplatzes.
Küchengeräte auswählen
Küchenelektrogeräte sind täglich im Einsatz. Daher lohnt es sich hier, in hochwertige Geräte zu investieren, die das eine oder andere Extra haben. Beispielsweise ein selbstreinigender Backofen, ein Kühlschrank mit unterschiedlichen Temperaturzonen oder ein Backofen mit Dampfgarfunktion.
Fotos: djd/KüchenTreff GmbH & Co. KG

Eine Küche zum Verlieben
Wenn man die neuen Wohnküchen sieht, ist es gar nicht so leicht sich zu entscheiden, so anziehend, einladend und vielfältig sind sie. „Standen einstmals fast ausschließlich Funktion und Effizienz im Mittelpunkt einer Einbauküche, sind es heute neben Bedienkomfort und den neuesten technischen Möglichkeiten auch die Optik und Ausstrahlung sowie das sofortige Wohl- und Wohngefühl, das sich einstellt, sagt Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK).
Von einem Mainstream-Design kann keinerlei Rede sein, denn heute findet sich jeder Käufer mit seinen persönlichen Vorlieben, Ideen und Ansprüchen wider: in einer unvergleichlichen Wohlfühlzone, die von einem Küchenfachmann geplant, genau seinem persönlichen Lifestyle entspricht.
Das Spektrum der neuen Küchen umfasst die unterschiedlichsten Einrichtungs- und Wohnstile: von klassisch bis avantgardistisch. Für Freunde eines ausdrucksstarken Loft-Ambientes und mit einem Faible für robuste Werkstoffe wie Beton, Stahl und Glas sind die neuen offenen Wohnküchen im markanten Industrial Style genau das Richtige. Sie lassen die historische Bauweise und den herben Charme alter Industriegebäude, Werkstätten und Lagerhallen auf ganz eigene Art neu aufleben.
Wie sich ein charmant-behagliches Country-Feeling in jedes modern-urbane Umfeld integrieren lässt, zeigt der neue lässige Landhaus-Chic – mal leicht klassisch, mal postmodern oder mit einem frischen, hellen und klaren Touch, der an nordische Wohndesigns erinnert. Luxuriös und geheimnisvoll wirken Lifestyle-Wohnküchen mit handschmeichelnden, supermatten Lackoberflächen in Grau, tief Anthrazit und Schwarz.
Wie sexy Grau sein kann, zeigen auch architektonische Planungen in fein abgestuften, kreidigen Grau- und Grègetönen, eine Melange aus Grau und Beige. Sehr reizvoll: Möbelfronten in hellem, mittlerem oder dunklem Beton in Kombination mit weißen Oberflächen. Ebenso ein Mix aus hellen Hölzern und dunklen Grautönen.
Das von Avantgardisten und Minimalisten favorisierte kubistische Möbeldesign weckt mit seiner klaren, puristisch-minimalistischen Ausstrahlung Assoziationen an Wohnen und Leben im Zen-Stil. Neue, stark reduzierte Sockelhöhen wirken dabei wie Schattenfugen und elegant. AMK
Foto: AMK
Aktuelle Trends bei Küchengeräten

(rgz). Im Bereich der Elektronik für die Küche setzen immer mehr Verbraucher inzwischen auf den Abzug im Kochfeld statt auf die klassische Dunstabzugshaube. Viele Elektrogeräte verfügen zudem über eine neuartige, intelligente Unterstützung – vom Kühlschrank mit Kamera, der Neubestückungen vorschlägt, bis zum Backofen, der mit elektromagnetischen Wellen mit bis zu 70 Prozent Zeitersparnis die Lebensmittel gart.
Im Trend liegt weiterhin auch das „Smart Home“ mit einer zentralen, ferngesteuerten Bedienung beispielsweise von Kühlschrank und Beleuchtung. Zum „Smart Living“ können aber auch in die Fußleiste der Küche integrierte Lautsprecher gehören, die über Bluetooth gesteuert werden.
Foto: rgz/Küchen Quelle GmbH
Der Mittelpunkt der Wohnung
Küchengestaltung: Gestiegene Ansprüche erfordern eine fachgerechte Planung

(rgz). Noch bis vor einigen Jahren war die Küche meist ein recht kleines, abgeschlossenes Zimmer, in dem ausschließlich die Speisen zubereitet wurden. Heute ist die Küche der Raum, in dem sich ein Großteil des Lebens abspielt, sie ist quasi zum Zentrum der Wohnung geworden. Zwar ist die Küche immer auch noch Funktionsraum zum Kochen, vor allem aber wurde sie zum beliebten Treffpunkt für Familie und Freunde. An den Mittelpunkt der Wohnung werden heute ganz andere Ansprüche gestellt, sie soll zu den Bewohnern und ihrer Lebenssituation passen. Entsprechend hoch ist heute der Bedarf an Beratung bei der Küchengestaltung und passgenauen Planung.
Lebensstil sowie Raum- und Lichtverhältnisse berücksichtigen
Die Bereiche Wohnen und Küche haben sich in den letzten Jahren immer mehr vermischt, in der Küche wird gegessen und kommuniziert, für manchen ist sie sogar zum funktionalen Raum mit kleinem Büro-Arbeitsplatz geworden. Infolge dieser Veränderungen ist der Trend zu höherwertigen Küchen spürbar, man will stolz sein auf die neue Küche und sie auch zeigen. Schließlich ist sie auch eine langfristige und mit durchschnittlich sechs- bis achttausend Euro relativ kostspielige Anschaffung, in der Regel hat sie eine Lebensdauer von mindestens 15 Jahren.
Einer Studie der Zeitschrift „Möbelkultur“ zufolge bevorzugen deshalb 71 Prozent der Bundesbürger beim Küchenkauf eine persönliche Beratung, um Fehler zu vermeiden. Der Küchenberater kommt gerne für eine kostenlose Beratung und Planung nach Hause. Er bringt zahlreiche Muster mit, kann vor Ort Maß nehmen und den Lebensstil der Bewohner sowie die Raum- und Lichtverhältnisse bei der Planung berücksichtigen. Dadurch gelingt die Küche wie gewünscht, auch Ergonomie und Stauräume werden von vornherein angemessen berücksichtigt.
Höherwertige Ausstattung
Der Kreativität sind bei der Küchenplanung angesichts der Vielfalt des Angebots keine Grenzen gesetzt. Der Trend geht beispielsweise zu höherwertigen Fronten, man entscheidet sich immer öfter für Echtlack-Küchen anstelle des bisher vorherrschenden Kunststoffs. Die Arbeitsplatte darf heute auch aus Granit statt aus Holz oder Kunststoff sein. In der Küche finden sich zudem immer mehr hochwertige Elektrogeräte wie etwa Dampfgarer für gesundheitsbewusste Menschen oder Backöfen mit Pyrolyse. Dabei reinigt sich der Backofen mit extrem heißen Spezialprogrammen selbst. Eine nicht unwesentliche Rolle spielen auch die Lichtverhältnisse, hier können Verbraucher heute auf ausgeklügelte LED- Beleuchtungskonzepte setzen.
Foto: rgz/Küchen Quelle GmbH
So schön kann praktisch sein – Offen für neue Küchenkonzepte

(djd). Hinter verschlossenen Türen kochen: Das passt nicht mehr zu unserem heutigen Lebensgefühl. Küchenbereiche, die offen zum Ess- und Wohnzimmer gestaltet sind, gehören im Neubau schon fast zum Standard. Und auch im Rahmen einer Modernisierung planen viele Hausbesitzer, die Wand zwischen Wohn- und Küchenraum ganz oder teilweise zu entfernen. Gründe dafür gibt es genug: Wenn Eltern und Kinder den ganzen Tag außer Haus sind, ist gemeinsame Zeit wertvoll – und viel zu schade, um sie nicht auch beim Kochen gemeinsam zu verbringen. Und Gästen serviert man heute nicht mehr unbedingt das perfekt vorbereitete Menü, sondern macht auch hier die gemeinsamen Vorbereitungen zu einem geselligen Event.
Moderne Bodenfliesen sehen in jedem Wohnbereich gut aus
Dass sich offene Küchen auch ohne Komforteinbußen einrichten lassen, liegt unter anderem an guter Lüftungstechnik mit wirkungsvollen Geruchsabsaugungen über klassische Dunstabzugshauben oder moderne Muldenlüfter. So können sich schon mal keine Speisedüfte in der Wohnung festsetzen. Am Boden sorgen Fliesen für einen unbeschwerten Alltag. Denn auf Feinsteinzeug hinterlassen weder Fettspritzer noch Rotweinflecken oder ein heruntergefallener Topfdeckel dauerhafte Spuren, da keramische Oberflächen robust, pflegeleicht und hitzebeständig sind. Mit neuen Oberflächendessins, die häufig lebendige Strukturen und natürlich-unregelmäßige Farbverläufe zeigen, wirken geflieste Wohnräume heute verblüffend wohnlich.
Tipps für mehr Komfort und Barrierefreiheit in der Küche
Den „Arbeitsplatz Küche“ ergonomisch zu gestalten, macht in jedem Alter Sinn. Hier folgen einige Tipps, die dabei beachtet werden sollten:
– Arbeitshöhe individuell nach der Größe anpassen
– einen Sitz-Arbeitsplatz vorsehen
– Abstellflächen neben Kühlschrank und Herd einplanen
– Hoch- und Hängeschränke vermeiden, die nur mit Steighilfen erreichbar sind
– Unterschränke als Schubladen ausführen, die ohne Bücken erreichbar sind
– Kühlschrank und Backofen in Augenhöhe platzieren
Foto: djd/Deutsche-Fliese.de/Steuler
Einrichtungstrend: Helle Küchen eröffnen jede Menge Spielräume
Lust auf Weiß

(djd). Reinweiß, Betonweiß, Elfenbein, Creme oder lichtes Grau: Helle Küchen liegen im Dauer-Trend. Der zeitlose Klassiker Weiß steht einer modernen Küche mit einer schimmernden Hochglanzfront ebenso gut zu Gesicht wie einer rustikalen Küche im Landhausstil.
Weiß bringt Helligkeit und Licht ins Zimmer und lässt speziell kleine Räume größer wirken. Aktuell angesagte Optiken in Betonweiß wiederum zaubern dank ihrer besonderen Struktur einen loftartigen Charakter. Doch das sind nicht die einzigen Gründe, warum Küchenfronten und Kochinseln so häufig in eleganten Weißtönen erstrahlen.
Käufer schätzen vor allem die freundliche Ausstrahlung und Wandelbarkeit heller Küchen. Mit kontrastreichen Arbeitsplatten in Holz oder Metalloptik, einzelnen pastellfarbenen Schrank- und Schubladentüren oder bunten Nischenverkleidungen etwa kann man in einer hellen Küche individuelle Akzente setzen. Möbel und Materialien in anderen Farben und Texturen können ganz einfach hinzugefügt werden und somit die Farbwelt erweitern.
Für Liebhaber starker Kontraste könnte beispielsweise die Farbkombination Weiß-Schwarz das Richtige sein, edel wirken Kombinationen mit Blau-, Grau- oder Brauntönen. Bei einer eingehenden Beratung und einem Vor-Ort-Termin lassen sich entsprechende Möglichkeiten ausloten.
Schnell ein neuer Look für die Küche
Nach ein paar Jahren kann man seine Küche problemlos durch kleine Maßnahmen auffrischen. Oft genügen schon eine andere Farbe für die Wand, eine andere Nischenverkleidung oder auch neue farbige Accessoires wie Küchentextilien, Vasen, Kräutertöpfe oder Lampenschirme. So bekommt die Küche schnell einen neuen Look. In der Pflegeleichtigkeit steht die Farbe Weiß ihren farbigen Konkurrenten im Übrigen in nichts nach.
Foto: djd/KüchenTreff
Farben erschaffen Küchenwelten

Farben haben etwas Magisches an sich, sie wirken nicht nur auf unsere Psyche, sondern auch physisch. „Erfahrene Küchenspezialisten und Architekten machen sich diese Magie gekonnt zunutze, um je nach Kundenwunsch die gewünschte Stimmung zu erzielen“, erklärt Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK).
Farben faszinieren. Sie nehmen Einfluss auf unsere Stimmungen und Gefühle, selbst auf unsere Gesundheit. Schon in der Antike wusste man um ihre Heilwirkung, etwa dass Rot anregend und Blau beruhigend wirkt. „Ganz erheblichen Einfluss hat Farbe aber auch auf der physischen Ebene, da sich die Wirkung von Räumen und allen darin befindlichen Objekten mit Farben gezielt beeinflussen lässt“, sagt Mangels.
Emotionen auslösen
Dass Weiß kleine Räume größer und dunkle Farben sie kleiner erscheinen lassen, ist bekannt. Doch das Ganze ist wesentlich subtiler: Bei der Planung einer neuen Lifestyleküche sind nicht nur die Materialien, Farben und Oberflächen perfekt aufeinander abzustimmen. „Insbesondere geht es dabei auch um die Emotionen auslösende Wirkung der neuen Wunschküche auf ihre Besitzer sowie deren Freunde und Gäste“, betont AMK-Chef Mangels.
Dabei stellen sich ebenso „psychologische“ wie architektonische Fragen: Welche Gefühle soll die neue Küche auslösen? Was soll die Blicke auf sich ziehen? Bevorzugen die neuen Besitzer reizvolle Kontraste oder feine Farbabstufungen?
Dynamisierend wirken Rottöne. Für Sommerfeeling und eine offene Küchenatmosphäre sorgen Orange und Sonnengelb. Sollen Natürlichkeit, Frische und Beständigkeit betont werden, ist das Farbspektrum der Grüntöne eine gute Wahl. Mit zarten Blau- und hellen Grautönen lassen sich kleinere Küchenräume auflockern.
Eine weitere planerische Kunst stellt die Komposition einer Wohnküche in abgestuften Aufhellungen des gleichen Farbtons dar, wie beispielsweise in einem helleren, mittleren und dunkleren Grauton oder Braun- und Ockernuancen.
Mangels rät den Besitzern rein weißer Küchen, auf Farbe nicht gänzlich zu verzichten. „In weißen Küchen lässt sich mit ein paar Farbakzenten, zum Beispiel bei den Regalsystemen, Arbeitsplatten, Hausgeräten, Spülen und Küchenarmaturen ein ganz neues Küchenfeeling zaubern.“
Text und Foto: AMK