Ob ein Fenster mit Blick auf die Energiebilanz des Hauses saniert werden sollte, kann leicht selbst überprüft werden. Wurde das Fenster vor 1995 eingebaut, hat es in aller Regel keine Wärmeschutzverglasung. Das Baujahr steht meist auf dem Distanzhalter zwischen den Scheiben. Der Rahmen sollte nicht morsch, verrostet, gerissen, gebrochen, verzogen oder anderweitig beschädigt sein. Rahmen in solch einem Zustand sind ein Grund für einen Fenstertausch, da sie Wärme nach außen abgeben.
Fenster reparieren oder nachbessern?
Es gibt viele Möglichkeiten, ein Fenster nachzurüsten. So kann man beispielsweise die Fenstereinstellung korrigieren, neue Dichtungen anbringen oder das Glas austauschen lassen. Ist der Rahmen noch in Ordnung und schließt dicht, kann es sich auch lohnen, nur die Verglasung zu erneuern. Das ist oft günstiger als das Fenster komplett auszutauschen und ändert nichts am Erscheinungsbild des Gebäudes. Voraussetzung ist allerdings, dass auch die Beschläge des Fensters intakt sind und der Rahmen stabil genug ist für neue Fensterflügel mit einer modernen Verglasung.
Einen wichtigen Beitrag zur Haltbarkeit von Fenstern leistet die Pflege. Die Prüfung und Wartung von Beschlägen und Dichtungen sollte regelmäßig erfolgen. Holzrahmen sollten zudem regelmäßig behandelt und angestrichen werden.
Was kann ein Fenster?
Bevor man sich für ein neues Fenster entscheidet, sollte man sich fragen, was genau das neue Fenster mitbringen soll. Denn von der Wärmedämmung, dem Schallschutz, dem Hitzeschutz, über die Einbruchsicherheit bis zur Einbindung in ein Smart-Home-System kann ein Fenster vieles leisten. Auch der richtige Einbau spielt eine Rolle – deshalb sollten ihn Fachleute übernehmen.
Welches Material für den Fensterrahmen?
Eine wichtige Frage bei der Entscheidung für neue Fenster betrifft die Auswahl des Rahmenmaterials. Nicht zuletzt aus energetischen Gründen ist dies wichtig, denn der Rahmen macht mit bis zu 30 Prozent einen erheblichen Teil der Fensterfläche aus. Damit spielt seine Dämmwirkung für das gesamte Fenster eine große Rolle. Als übliche Materialien stehen Holz, Kunststoff, Aluminium oder auch die Materialkombination Holz-Aluminium zur Auswahl. Kunststoff- und Aluminium- Fensterrahmen bestehen dabei aus Mehrkammerprofilen, was die Dämmwirkung verbessert. Alle Rahmenmaterialien haben verschiedene Vor- und Nachteile, am besten lässt man sich von den Experten vor Ort beraten.
In der Regel geben Holz- und Kunststoffrahmen weniger Wärme nach außen ab als Rahmen aus Metall. Bei der Auswahl spielen neben der Wärmedämmung aber auch ökologische Fragen wie die Recyclingmöglichkeiten eine Rolle. Ein weiteres Kriterium ist die Wirtschaftlichkeit, bei der die Anschaffungskosten mit der Heizkostenersparnis verglichen werden sollten. Hinzu kommen noch Aspekte wie der Wartungsaufwand, die Langlebigkeit und die Optik der Fenster.
Neuer Zuschnitt, neue Einteilung, andere Öffnungsrichtung?
Bei einem Austausch können die Fenster auch ganz neu an praktische Bedürfnisse und optische Vorstellungen angepasst werden. So kann man zum Beispiel die Fenster in eine andere Richtung öffnen oder die Größe der Fensterflügel ändern. In notwendigen Ausnahmefällen kann man die Fenster auch versetzen lassen oder deren Größe komplett ändern.
Das Fenster sollte Teil der Dämmebene sein. Das bedeutet, dass es in der Dämmebene sitzen soll, es muss bei vorhandener Dämmung damit eine lückenlose Schicht bilden. Andernfalls können Probleme mit Tauwasser oder sogar Schimmel entstehen. Da die Dämmung einer Wand meistens außen liegt, ist es möglich, ein Fenster recht weit hin zur Außenkante einzubauen. verbraucherzentrale.de