Künftig nur noch ein Trio

Nur wenige Gelegenheiten sich auszuzeichnen, bekam Raschs Torhüter Felix Ortegel wie bei diesem Flankenball, den er per Faustabwehr aus der Gefahrenzone beförderte.Foto: M. Keilholz
Nur wenige Gelegenheiten sich auszuzeichnen, bekam Raschs Torhüter Felix Ortegel wie bei diesem Flankenball, den er per Faustabwehr aus der Gefahrenzone beförderte.Foto: M. Keilholz2010/05/stadtpokal.jpg

ALTDORF – Der SV Rasch hat dem Fußball-Stadtpokal seinen Stempel aufgedrückt und durch einen glatten 5:0-Sieg gegen den SC Eismannsberg seinen Titelgewinn aus dem Vorjahr wiederholt. Bei der 33. Auflage des Wettbewerbs waren, nachdem der FV Röthenbach vor einigen Wochen aus dem Spielbetrieb ausgestiegen ist, nur noch vier Vereine dabei. Im nächsten Jahr werden es dann nur noch drei sein, denn die Blauen Jungs Weinhof ziehen sich nach der Saison ebenfalls vom Spielbetrieb zurück.
Während der SV Rasch völlig verdient seinen Pokalsieg verteidigte und sich damit zum insgesamt sechsten Mal in die Siegerliste eintrug, war die Elf des Ausrichters FC Altdorf eine einzige Enttäuschung. Die Auslosung hatte es mit sich gebracht, dass die beiden Kreisligisten im Auftaktpiel die Klingen kreuzten. Weil Rasch in der Punkterunde zum Saisonfinale am kommenden Sonntag noch ein entscheidenden Spiel um den Klassenerhalt vor sich hat und deshalb verständlicherweise eine Reihe von Spielern schonte, konnte eigentlich davon ausgegangen werden, dass der 23-fache Pokalsieger FCA auf eigenem Terrain den Ton angeben würde.
Tatsächlich kam aber alles ganz anders. Die Gastgeber, die ebenfalls eine Reihe von Spielern aus der ersten Mannschaft schonten, ließen jeglichen Siegeswillen vermissen und machten es den „Blau-Weißen“ leicht, einen klaren 4:1-Sieg herauszuspielen. Christian Waiz (17.), Florian Federer, der mit einem Solo über den halben Platz die gesamte FCA-Abwehr düpierte (24.), und David Horil überwanden den FCA bis zur 35. Minute drei Mal. Nicht mehr als ein kleiner Schönheitsfehler aus Rascher Sicht war das 1:3 von Jakob Klug, der kurz vor der Pause per Foulelfmeter traf.
Auch in der zweiten Hälfte steigerte sich der FCA nämlich nicht. Auf der Gegenseite sorgte Thomas Firlus auf Vorarbeit von Maximilian Bald mit einem Traumtor vom 16-Meter-Eck über Jörg Hafner hinweg, der sich beim FCA zwischen die Pfosten gestellt hatte, für den 4:1-Endstand.
Im zweiten Platzierungsspiel setzte sich der SC Eismannsberg durch ein spätes Tor (84.) von Ralf Hirschmann gegen die Blauen Jungs Weinhof mit 1:0 durch und zog ins Endspiel ein.
Kreisligist FC Altdorf ersparte seinem Anhang wenigstens im Spiel um Platz drei eine weitere Enttäuschung. Gegen die Blauen Jungs legten Jakob Klug, Florian Auer, Daniel Töwe und Alexander Dolansky bei einem Gegentor von Etienne Tsuroupa bis zum Seitenwechsel ein 4:1 vor. Florian Auer mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel besorgte in der zweiten Hälfte den 5:1-Endstand.
Ein noch klareres Endergebnis gab es im Finale, das Favorit SV Rasch von der ersten Minute an klar beherrschte. Nur 20 Minuten hielt die Abwehr des SC Eismannsberg den Angriffen des Kreisligisten stand, dann traf Christoph Müller per Kopfball. Matthias Meyer nützte wenig später die gegnerischen Abwehrschwächen zum 2:0 und mit einem Doppelschlag gleich nach dem Seitenwechsel von Müller, der erneut per Kopfball erfolgreich war, sowie Florian Federer war das Spiel frühzeitig entschieden. Den Schlusspunkt zum 5:0 setzte Martin Alexander fünf Minuten vor dem Abpfiff.
Während das Wetter rechtzeitig zu Pfingsten Sonnenschein und angenehme Temperaturen brachte, sind über dem Fußballhimmel von Altdorf dunkle Wolken aufgezogen. Nach dem FV Röthenbach gehen nämlich nach der Saison auch bei den Blauen Jungs Weinhof die Lichter aus. Für die künftigen Ausspielungen des Stadtpokals muss daher ein neuer Modus gefunden werden.
Für 2011 ist angedacht, das Turnier mit drei Teams an einem Tag zu spielen. Als Ausrichter anstatt der Blauen Jungs, die turnusgemäß an der Reihe gewesen wären, springt der SC Eismannsberg ein.
Einen neuen Pokal wird es dann ebenfalls geben. Für den jetzigen in Form eines Balles, den der SV Rasch in seine Vitrine stellen kann, versprach Bürgermeister Odörfer für das kommende Jahr einen neuen Pott, „der dazu geeignet ist, dass die Sieger ihn mit Sekt oder anderen flüssiger Siegestrunks füllen können“.

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