LAUF (pb) — Davon träumen viele 16-Jährige: Filmstar werden, Model, erfolgreicher Musiker oder Profi-Sportler. Die Bereitschaft, dafür alles zu geben, hält sich bei vielen dann aber doch in Grenzen. Ganz anders dagegen die 16-jährige Tennisspielerin Lara Schmidt aus Lauf: Ihr großer Traum heißt „Grand Slam“ und sie bringt dafür bereits seit Jahren Schule, Training und Turnierreisen erfolgreich unter einen Hut.
Die Erfolge von Lara Schmidt können sich schon jetzt sehen lassen. Bereits seit Jahren hält sie sich konstant in den Top 5 ihrer jeweiligen Altersklasse und in diesem Jahr schaffte sie mit 15 den Sprung unter die Top 100 der Deutschen Damenrangliste. Erst vor einer Woche ist sie Deutsche U16-Meisterin im Tennis geworden (die PZ berichtete) und hat damit einen der größten Erfolge ihrer jungen Karriere gefeiert. Damit konnte sie schon erste Früchte ihres harten Trainings einfahren.
Zurzeit besucht die CJT-Gymnasiastin die 10. Klasse; das in Absprache mit Schulleiter Thomas Freimann allerdings nur jede zweite Woche. Anders ist der Zeitaufwand für tägliches Fitness- und Spieltraining sowie die Turnierreisen nicht zu stemmen. Dabei müssen trotz der reduzierten Unterrichtszeit die schulischen Leistungen stimmen. Das fordert nicht nur der CJT-Chef, sondern auch Laras Mutter Mandy Schmidt, die gleichzeitig auch Athletiktrainerin und Managerin ihrer erfolgreichen Tochter ist.
Doch um jetzt auch international Fuß zu fassen und ihrem „Grand-Slam-Traum“ von einem Start bei den vier wichtigsten Tennisturnieren der Welt – US Open, French Open, Wimbledon und US Open – näher zu kommen, muss Lara Weltranglistenpunkte sammeln und dazu viele Turniere spielen. Die wirklich lukrativen finden im Ausland statt; deshalb geht es Ende Dezember zunächst nach Südamerika.
Um sich all das leisten zu können, ist die Schülerin auf Förderer angewiesen. Schon jetzt steuern eine ganze Reihe von Gönnern kleinere und größere Geld- und Sachspenden bei, um den nötigen Etat zusammen zu bekommen. Doch mit den bisher rund 30 000 Euro pro Jahr ist international nicht viel Staat zu machen; „rund 100000“ sind nach Schätzung von Mutter Mandy Schmidt nötig, um die nächste Sprosse auf der Karriereleiter erklimmen zu können. Deshalb wurde vor kurzem unter dem Namen „Erster Aufschlag e.V.“ ein Förderverein für die junge Tennisspielerin aus Lauf gegründet.
Das Vereinsziel: „Mindestens 50 Firmen finden, die Lara mit jeweils 1000 Euro unterstützen“, sagt Niklas Hörber vom Förderverein. „Dabei geht es vor allem um langfristige Förderung“, so Hörber, doch sei man für Ideen und Vorschläge offen. Ist die Finanzierung gesichert, steht dem weiteren sportlichen Höhenflug der jungen Lauferin nichts mehr im Weg – nur gewinnen muss sie noch selbst.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter laraschmidt-tennis.de